Von Port Augusta nach Alice Springs (09. – 11.03.2012)

Aufgrund von starkem Regen in den vergangenen Wochen blieb der Oodnadatta-Track leider bis auf Weiteres für normale Autos (2-Wheeldrives) gesperrt. Dies bedeutete etwas weniger Abenteuer, zum zweiten Mal Port Augusta und rund 1200 Kilometer auf dem Stuart Highway. Dafür wurde bei den Reifen gespart (es wäre sicherlich der ein oder andere Reifen drauf gegangen) und Coober Pedy sowie die Breakaways konnten besucht werden.

Zunächst empfing uns der ins Landesinnere führende Stuart Highway jedoch mit der typischen Steppenlandschaft, weit und breit nur kleine Büsche und Spinifex, sowie weitestgehend geradeaus führende Straße und unzählige Fliegen. Da bot das Grüßen der entgegenkommenden Autos, ca. 30-50 Stück am Tag, erfreuliche Abwechslung. Darüber hinaus konnten hin und wieder Spiegelungen im in der Ferne befindenden Asphalt oder Sand betrachtet werden. Ab und zu entpuppte sich solch eine Fata Morgana auch als Salzpfanne. Am 09.03.2012 hielten wir an einem großen Salzsee, dem Lake Hart an und machten uns auf zum Ufer. Ein wunderbarer Anblick und einfach verdammt viel Salz. Danach ging die monotone Fahrt weiter, wobei die Büsche immer kleiner wurden und die Reise gelegentlich von über die Straße trottendem Vieh oder von sich sonnenden Waranen gestoppt abrupt gestoppt wurde.

Abends und vor allem Morgens sowie bei jedem Verlassen des Autos wurde unsere Ignoranzfähigkeit und Geduld von Fliegen strapaziert. Oft umkreisten einen an die 20-30 Fliegen. Der Gedanke, das Krabben als kostenlose Massage anzunehmen machte dies erträglicher, doch sobald eine Fliege den Weg in Nase, Ohr (ja das brummt und summt ganz schön) oder Mund gefunden hatte, schaffte dies keine Abhilfe mehr und wir funktionierten unsere Fensterfliegennetze zu einem Kopfschutz um.

Nach rund 540 Kilometer erreichten wir am 10.03.2012 Coober Pedy, eine Opalgräberstadt. Aufgrund der dort über das komplette Jahr vorherrschenden Hitze und der vielen Erdlöcher leben viele Menschen unter der Erde. So sind zum Beispiel auch die beiden öffentlich zugänglichen Kirchen unterirdisch angelegt und ein Besuch ist durchaus lohnenswert. Auch einige Kilometer entfernt von Coober Pedy können die Zeichen und Spuren des Opals noch gesehen werden. Kleinere pyramidenförmige Hügel säumen dort den Highway auf beiden Seiten. Nur wenige Kilometer nördlich der Opalstadt können die Breakaways über eine 20 Kilometer lange Schotterpiste erreicht werden. Der Anblick der auf einmal emporschießenden Bergzüge ist faszinierend und erinnert an eine Mondlandschaft.

Weitere 650 Kilometer nördlich wartet ein den meisten unbekanntes Highlight darauf entdeckt werden – das Rainbow Valley. Trotz der holprigen Fahrt über die Schotterpiste lohnte sich dieser Ausflug vom Stuart Highway (11.03.2012) und kann aufgrund der tollen Kontraste von Himmel, Fels und Sand wärmstens empfohlen werden!