Der Kakadu National Park soll ein Highlight im Norden Australiens sein und lockt mit viel Wasser, schöner Landschaft und alter aborigini Historie. Jedoch ist ein Geländewagen zu empfehlen, wenn man alles sehen möchte. Damit beschränkte sich für uns leider die Anzahl der interessanten Orte. Der erste Stopp wurde bei Gunlom geplant. Nach einigen Kilometern auf der Gravelroad erreichten wir den Parkplatz und hatten direkt einen tollen Ausblick auf einen Wasserfall, der rund 70 Meter in einem Pool hinab fällt. Von einem etwas höheren Lookout hatte man zudem eine fantastische Sicht auf die Umgebung. Zudem waren oberhalb des Wasserfalls kleine natürliche Becken, die sich bei einer schönen Aussicht optimal zum Entspannen eigneten. Leider war die nächste geplante Station, Yellow Water, wegen zu viel Wasser geschlossen. Somit ging es weiter in Warradjan Aboriginal Cultural Centre. Dort gab es Informationen über die hier lebenden Stämme, ihre Sprachen, Lebensweise und die Wildnis.
Am Abend campten wir nur unweit vom Wasser und mussten daher mit einer Vielzahl an Mosquitos zurecht werden. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Nourlangie, dort wollten wir uns drei Vorträge über die Kultur der Aboriginis anhören. Die Entstehung der Erde ist nach Aboriginis auf verschiedene Schöpfungskreaturen zurückzuführen. Die Erde war zunächst flach und kahl. Dann kam die „Rainbow Serpent“ und formte Felsen, Wasserlöcher und erschuf somit Lebensraum. Daneben gibt es im Kakadu Gebiet weiter Schöpfungswesen Jawyn Ancestor, Lightninig Man und Earth Mother. Der Lightninig Man schläft bzw. ruht in den Bergen des Kakadu und wacht über das Gebiet. Seine Kinder sind die Grashüpfer, die ihm beim Bewachen helfen. Aber nicht nur der Lightning Man ruht, sondern auch viele andere Kreaturen, die nicht aufgeweckt werden sollen. Wird der Lightning Man aufgeweckt, so zeigt er sich im Sturm, Blitz und Donner und fegt über das Land. Interessant ist, dass diese Geschichten helfen, die Natur zu verstehen und zu Wissen wann ein Unwetter kommt, wann bestimmte Früchte reif sind etc. Kurz gesagt, sie ermöglichen das Leben der Aboriginis. Die Weitergabe dieses Wissens erfolgt in Gesängen, die diese Geschichten erzählen.
Im Anschluss an die interessanten Erzählungen ging es weiter nach Ubir. Dort waren tolle Aboriginizeichnung zu sehen. Vom Nadab Lookout hatten wir zudem einen guten Ausblick auf die Landschaft und die gelegten Buschbrände. Letztere ermöglichen das wachsen von neuen Pflanzen und hilft gleichzeitig spätere große Buschfeuer zu verhindern. Auf dem Weg aus dem National Park musst wir erneut überflutete Straßen passieren.
Am 24.05.2012 fuhren wir Richtung Adeliade River. Auf dem Weg stoppten wir um eine Crocodiljump-Tour zu machen. In einem Boot ging es flussaufwärts und nach kurzer Zeit war bereits das erste Krokodil (Salzwasser) zu sehen. Das größte lebende Reptil zeigte kurz seine Augen und den Rücken, dann tauchte es unter um kurz später nahe am Boot wieder zu erscheinen. Dann begann das Spektakel. Das an einer Schnur hängende Fleisch war das Ziel des Krokodils. Um es zu erwischen musste es jedoch springen. Mit weit geöffnetem Maul zischte aus dem Wasser, sodass sein weißer Bach zu sehen war – Schnapp – knallte der Unter- und Oberkiefer zusammen. Jedoch wurde das Fleisch zuvor hochgezogen. Dies wiederholte sich ein paar Mal bis das Krokodil letztendlich das Fleisch erwischte und es mit krachen und knirschen verschlang. Neben den Krokodilen sahen wir auch größere Vögel. Die Tour hatte sich wirklich gelohnt und zeigte die Schnelligkeit und Gefahren der Krokodile.
Nach einem kurzen Stopp in Adelaide River bei dem Büffel aus Corocodile Dundee ging es am nächsten Tag (25.05.2012) in den Litchfield National Park. Im Park angekommen besuchten wir die Magnetic Termite Mounds, die exakt in Nord-Südrichtung ihren Bau errichten um bei einem Unwetter so wenig Schaden wie möglich zu erleiden. In den Burley Rockholes nahmen wir ein erfrischendes Bad und schauten uns danach die Florence Falls an. Dort gab es eine kostenlose Massage unter dem Wasserfall. Bei den Tolmer Falls wanderten wir etwas und hatten einen tollen Blick auf den Wasserfall. Bevor es weiterging nahmen wir noch eine kleine Stärkung zu uns. Der letzte Stopp war bei den Wangi Falls. Nach einer kleinen Wanderung durch das Umliegende Gelände und die Hochebene über den Wasserfall schauten wir nach ein paar Fischen im Wasserbecken und machten uns dann Richtung Darwin auf. Somit ging unser letzter Tag in einem National Park in Australien entspannt zu Ende.