Esperance (24. – 31.03.2012)

Angekommen in Esperence erblickten wir nach etwas mehr als 2 Wochen Outback wieder den Ozean (Southern Ocean). Darauf hatten wir uns bereits gefreut. Aber für die Zeit in Esperance stand nicht nur Sightseeing auf dem Programm, sondern auch die Suche nach einem Job, am Besten auf einem Fischerboot.

Da es Wochenende war wurde erst die Stadt und die Promenade erkundet. Dabei durfte ein Besuch beim Seelöwen Sammy am Tanker Steg nicht ausgelassen werden. Der Steg ist wohl einer der längsten (mehr als 800 Meter lang) und daher wurde er früher vor allem von großen Schiffen wie Tanker genutzt. Danach ging es zum Woody Lake und dem Kepwari Walk, der durch eine Seelandschaft führt. Im Anschluss erstanden wir im Supermarkt panierten Fisch, zwei Baguettes, Salat Käse und Tomaten um daraus zwei riesen Fischbaguettes zu machen. Nachdem jeder von uns seines genüsslich gegessen hatte, waren wir beide mehr als gesättigt und schlugen unser Nachtlager in der Nähe des Kepwari Walks auf.

Am nächsten Morgen fuhren wir in den rund 60 Kilometer östlich gelegenen Le Grand National Park. Dort nutzten wir das tolle Wetter und relaxten, schwammen und wanderten in der Hellfire Bay. Der Strand ist dort traumhaft, puderweicher weißer Sand, türkisfarbenes Wasser und tolle Wellen. Um einen Überblick über den National Park zu erhalten, kletterten wir aufs Frenchmans Peak und genossen die wunderbare Aussicht über die Buchten des National Parks. Gegessen wurde bei einem erneut tollen Sonnenuntergang am Le Grand Beach.

Zur Küste und der Inseln gibt es eine nette Aboriginies Story, die ich an dieser Stelle als Beispiel der vielen Aboriginies Legenden einbringen möchte: Zwei Adler flogen nach Esperance und landeten am Cape Le Grand. Die Adlermutte bauten ein Nest und legte ihre Eier hinein. Als eine Gruppe von Aboriginies in der Nähe übernachteten stahlen zwei Kinder die Eier, obwohl ihre Eltern dieses ausdrücklich untersagt hatten. Als das die Adlersmutter sah, flog sie den Kindern nach, packte sie und warf sie in das Meer. Jedes Mal, wenn die Kinder versuchten zurück zu schwimmen, kam die Adlersmutter und trug sie wieder hinaus. Die beiden Inseln vor Cape Le Grand stellen die Kinder dar. Frenchmans Peak symbolisiert die Adlersmutter, die auf die Kinder schaut. Das Wasser, dass vom Peak herunterrinnt sind die Tränen der Eltern, die um ihre Kinder trauern.

Um einen Job zu finden ging es am Montag direkt zum hafen von Esperence. Dort trafen wir auf einen Hai-Häger, der in den nächsten Tagen in die See stechen wollte und uns als Deckhands anheuern ließ. Allerdings musste er noch auf ein Ersatzteil warten, weshalb er noch kein genaues Datum nennen konnte. Wir überließen ihm unsere Handynummern und machten uns frohen Mutes auf den Great Ocean Drive. Dieser führt westlich von Esperance an der Küste vorbei an tollen Stränden wie dem Twilight Beach oder Aussichtspunkten wie Observation Point. Die nächsten Tage verbrachten wir in Esperance mit Warten auf das Startsignal für die Haijagd, Jobsuche bei Agenturen und anderen Fischern sowie Entspannen am Strand und Angeln. Dabei verbrachten wir die meiste Zeit am Hafen, sortierten unsere vielen Bilder und warteten, bis eines Tages das Boot des Fischers verschwunden war und wir erfuhren, dass er bereits rausgefahren war und nach uns gesucht hatte. Er hatte vermutlich unsere Nummern verlegt. Somit war der Traum vom Fischen vorerst geplatzt. Da es in Esperance sonst nichts viel versprechendes gab, steuerten wir das nächste Ziel, den Fitzgerald National Park an. Dieser ist für die dort so zahlreichen Orchideen bekannt, welche leider zu unserer Zeit nicht blühten. Allerdings war es trotzdem eine schöne Fahrt durch den National Park mit schönen Aussichtspunkten über den Park und einer recht grünen Buschlandschaft. Die nach verbrachten wir wieder einmal auf einem der Rastplätze entlang des Highways 1, der mehr oder weniger an der Küste rings um Australien führt.

Schreibe einen Kommentar