Satun – Ko Tao (13. – 20.06.2012)

Mit der Fähre überquerten wir am Nachmittag des 13.06.2012 die See zwischen Langkawi (Malaysia) und Satun (Thailand). An der Passkontrollen mussten wir leider feststellen, dass wir lediglich für 15 Tage einreisen durften, da wir über das Land bzw. See und nicht mit dem Flugzeug eingereist waren. Des Weiteren war die Kommunikation in Thailand nicht ganz so einfach, wie auf Langkawi. Mit vereinzelten englischen Wörtern versuchte sich ein Taxifahrer ins Rampenlicht zu stellen und uns als Kunden zu gewinnen. Letztendlich fuhren wir mit ihm in die Stadt Satun und stellten dort in einer Bar unser Gepäck unter.

Satun ist eine 33.000 Einwohner Stadt, die mit ihren kleinen Straßen und Gassen sowie vielen Straßenständen hervor sticht. Wir probierten verschiedene Leckereien, tranken Kokosmilch und genossen den Abend. Um 2 Uhr Morgens begann das Deutschlandspiel, auf das wir den ganzen Tag gewartet hatten. Kurz nach dem glücklichen Ende machten wir uns auf dem Weg um einen frühen Bus nach Hat Yai zu nehmen um von dort weiter über Surat Thani nach Ko Toa zu kommen. Mit dem Bummelbus und anschließend einem Minibus erreichten wir Surat Thani am späten Nachmittag. Unsere Nachtfähre sollte um 23 Uhr ablegen, weshalb noch Zeit blieb, um erneut die kulinarischen Köstlichkeiten der Thais auszuprobieren.

Das auf dem oberen Deck mit Matratzen ausgelegte Frachtschiffchen brachte uns innerhalb von 7 Stunden nach Ko Tao. Bereits am Nachmittag begann für Tobi und mich der Tauchkurs zum Open Water Diver (PADI). Früh am Morgen des 16.06.2012 fuhren wir in die Mango Bay um im seichteren Wasser verschiedene Übungen zu absolvieren. Am Nachmittag musste erneut Theorie abgehandelt werden. Der 17.06.2012 wurde nochmals dafür verwendet um am Morgen verschiedene theoretische Themen zu bearbeiten und danach die theoretische Prüfung zum Open Water Diver abzulegen. Am Nachmittag stand dann der erste Open Water Tauchgang an, am White Rock. Entlang einer Bojenleine hangelten wir (sechs Schüler und eine Lehrerin) langsam in die Tiefe. Der Druck stieg vor allem während der ersten Metern stark an und war deutlich auf den Ohren zu spüren. Doch nach einiger Zeit war dieser kaum noch zu spüren und die Tiefe von zwölf Metern war erreicht. Bevor wir ein wenig die Fische und Korallen beobachten konnten mussten wir erneut ein paar Übungen absolvieren – den Regulator unseres Buddy’s verwenden, Wasser aus der Brille blasen etc. Währenddessen schwammen immer wieder Fische an uns vorbei und wir konnten es kaum erwarten, die Unterwasserwelt zu erkunden.

Am Abend des 17.06.2012 folgte das letzte Gruppenspiel für Deutschland. Nach einem spannenden Spiel gegen Dänemark stand es am Ende zum Glück 2:1 für Deutschland – Juhu. Zum Glück konnten wir am nächsten Morgen ausschlafen.

Für den 18.06.2012 waren insgesamt drei Open Water Tauchgänge vorgesehen. Die ersten beiden wurden in der Mango Bay absolviert und gingen bis auf eine Tiefe von zwölf Metern. Die Unterwasserwelt mit all den Fischen und Korallen war einfach bezaubernd. Leider waren beide Tauchgänge auf lediglich 30 Minuten beschränkt. Da wir bereits in Open Water Tauchgängen zwei und drei alle zu absolvierenden Übungen erledigt hatten, konnten wir den letzten Tauchgang am Green Rock als Fun-Dive gestalten. Bei 18 Metern angelangt, schwammen wir entlang der Korallen in eine Korallenschlucht hinein. Auf der rechten Seite ragte eine Korallenwand mehrere Meter in die Höhe. Auf dem Boden waren verschiedene Meerestiere wie Seegurken, Putzer-fische und verschiedenfarbige Korallen zu sehen. Ein unglaubliches Erlebnis war ein Fischschwarm. Zunächst machte es den Anschein, dass sich dieser um eine große Korallenbank versammelt hatten. Als wir jedoch näher kamen, teilte sich der Schwarm in zwei und in der Mitte war lediglich Wasser zu sehen. Einfach faszinierend. Mit diesem letzten Tauchgang war unser Open Water Kurs beendet, der uns im offenen Gewässer zu einem Tauchgang bis zu 18 Metern zertifiziert.

Tobi und ich waren so vom Tauchen hingerissen, dass wir uns überlegten, am nächsten Tag einen Fun-Dive zu unternehmen. Unsere Tauchlehrerin bot uns an, einen Tauchgang zu einem Schiffswrack zu machen und gleichzeitig den Deep Adventure Dive zu erlangen. Dieser erlaubt es, bis zu 30 Meter tief zu tauchen. Somit ging es für uns am 19.06.2012 erneut in das Wasser um ein Wrack zu erkunden. Diesmal liehen wir uns eine Unterwasserkamera um die tollen Momente festzuhalten. Nach etwas Theorie tauchten wir, ausgestattet mit einer Flasche mit rund 200 Bar, zum Wrack. Auf ca. 27 Metern Tiefe wurde das Wasser plötzlich diesig und etwas kälter. Eine mitgenommene Bonbontüte war zusammengeschrumpft und hatte ihre Farbe von rot in violett verändert. Vom Rumpf des Bootes schwammen wir aufs Vorderdeck und warfen einen Blick in das Boot. Dort waren viele kleinere Fische zu sehen, wobei sich um das Boot vermehrt größere Fische tummelten – ein Paradies für jeden Taucher! Des Weiteren war es interessant zu sehen, wie die aufsteigenden Luftblasen in der Kabine an die Decke stiegen und sich dort eine Luftschicht bildete. Da dieser Tauchgang weit in die Tiefe führte, war der Luftverbrauch entsprechend höher, sodass wir recht früh gezwungen waren, wieder aufzutauchen. Nach einem drei-minütigen Sicherheitsstopp auf fünf Metern Tiefe erreichten wir nach ca. 25 Minuten wieder die Wasseroberfläche. Ein atemraubender Tauchgang am Hin Pee Wee.

Am Abend nahmen wir erneut die Nachtfähre, diesmal etwas luxuriöser mit Stockbetten und Klimaanlage, nach Chumporn. Dort entschlossen sich Tobi und Carlo kurzfristig nach Burma aus zu reisen um ihr Thailandvisum zu verlängern. Für mich lohnte sich die Verlängerung des Visum wegen eines Tages jedoch nicht und so hatte ich ein paar gemütliche Stunden in Ranong.

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